Hamburg – Tag 3

Fortsetzung von „Hamburg – Tag 1“ und „Hamburg – Tag 2“

Dienstag
Nachdem uns die Hafenrundfahrt am Vortag so gut gefallen hatte, war ich der Meinung, dass wir auch noch unbedingt eine Stadtrundfahrt machen müssten und versuchte meinen Freund zeitig aus dem Hotel zu scheuchen, damit wir auch ja die erste Rundfahrt um 10:00 Uhr erwischen.

Gut, wir sind beide doch nicht so die aktivsten Menschen am Morgen und somit wurde es dann doch erst 11:00 Uhr als wir im roten Doppeldecken sassen.

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Hamburg – Tag 2

Fortsetzung von „Hamburg – Tag 1“

 

Montag
Am Montag beglückte uns Hamburg mit seinem besten Wetter: bewölkt und regnerisch! Aber das sollte uns nicht aufhalten, also ab in die Stadt. Wetterbedingt gönnten wir uns eine kleine Taxifahrt vom Hotel zum Hauptbahnhof und habt ihr schon mal 2 Dorfmenschen ausflippen gesehen, weil’s eine Taxi-Spur gibt? Nein? Hatte der Taxi-Fahrer wohl bisher auch nicht, aber wir sind auf der Rückbank erst einmal ausgeflippt vor Begeisterung. Vom Hauptbahnhof aus ging es für uns zu Fuss durch die Stadt, kurz noch einen Regenschirm gekauft, erste Bekanntschaft mit den öffentlichen Toiletten Hamburgs (Himmel, sind die sauber!) gemacht, vor Begeisterung über die Sekundenanzeige bis zur nächsten Grünphase an der Ampel rumgequietscht und straight Richtung Jungfernstieg.

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Den richtigen Charme versprüht die Binnenalster und der Jungfernstieg wohl auch nur bei Sonnenschein. Das war dann mehr ein „Waren da, haben wir gesehen!“, also beschlossen wir weiter durch die Geschäfte zu bummeln und Richtung Landungsbrücken zu tingeln. Ja, im Alsterhaus waren wir auch, aber da hörte ich meine Bankkarte aus Richtung meiner Tasche panisch wimmern und sind somit direkt wieder raus.

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An den Landungsbrücken bummelten wir ersteinmal alle Geschäfte ab, gewöhnten uns an das geschaukel und entschieden dann eine Hafenrundfahrt zu machen. Ein wirklich interessanter Zeitvertreib und auch bei Regenwetter ideal. Und nach einiger Zeit war uns auch gar nicht mehr schlecht von dem Seegang. Oder der Kaffee schmeckte so merkwürdig, weil sie direkt was gegen Übelkeit untergemischt haben.

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Man weiß ja, dass Containerschiffe groß sind. Aber das wirkliche Ausmaß wird einem doch erst bewusst, wenn mit einem für die eigenen Verhältnisse schon großem Schiff dran vorbeifährt. Meiner Meinung nach ist die Hafenrundfahrt wirklich empfehlenswert und informativ. Man kennt ja auch durchaus solche Fahrten bei denen man irgendwie lieblos ein paar Fakten erzählt bekommt, aber bei unserer Fahrt gab es sogar aktuelle Informationen zu den grade vor Ort liegenden Containerschiffen und was genau an den in den schwimmenden Trockendocks liegenden Schiffen repariert oder umgebaut wird. Und dann auch noch solche Infos Unterhaltsam rübergebracht, löblich!

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Da während der Hafenrundfahrt auch viel vom alten Elbtunnel erzählt wurde, war dies unser nächstes Ziel und hey, auch überdacht, na sowas! 😉 Also wieder ideal bei Regenwetter. Leider war einer der beiden Tunnel gesperrt, wegen Sanierungsarbeiten. Da der andere Tunnel aber ziemlich dicht zu sein schien hatte ich auch keine Panik das dort irgendwas zusammenbricht und wir ertrinken werden. Aber wiedereinmal war ich froh, dass wir an einem Montag und in der Nebensaison in der Stadt waren. Mit mehr Menschen hätte ich mir den Tunnel nicht teilen wollen.

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Auf der gegenüberliegenden Seite wurde man dann mit einem wunderbaren Blick auf das Panorama von Hamburg belohnt. Ja, trotz grauen Himmel und Regen, irgendie hat diese Stadt Charme.

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Da wir noch nicht genug vom geschaukel und Schiffen hatten ging’s direkt mal auf die Rickmer Rickmers. Ein Museumsschiff, dass an den Landungsbrücken liegt.
Oben auf Deck war auch noch alles sehr spannend und interessant, da man erfuhr wie die Seemänner auf dem Schiff gelebt hatten. Man konnte in die Kabinen schauen, sehen wie dort gekocht wurde und wie der Kapitän im Vergleich dazu gehaust hat. Großen Spaß hatte ich dann als ich ein Schild entdeckte auf dem „Back & Poop“ stand. Ja, diese Landratten, haben keine Ahnung.

Weiter unten im Schiff verlies mich das Interesse, da dort eine Ausstellung über die Wasserschutzpolizei war und irgendwie sprach die mich leider gar nicht an. Schade.

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Back & Poop … gnihihih

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Im Anschluss sind wir dann auf die Suche nach einem Restaurant gegangen und sind bei Luigi’s fündig geworden. Ein kleines, lautes italienisches Restaurant mit offener Küche und Pizzen so groß wie die Tische. Meine Pizza war wirklich hervorragend, aber wir waren irritiert als uns die Rechnung mit zwei Flaschen Schnaps und Pinnchen auf den Tisch gestellt wurde bevor ich überhaupt drum bitten konnte. Gut, bei uns hat es vom Timing ideal gepasst, aber wie man den Bewertungen im Internet entnehmen kann wird man da als Gast immer schnell wie auf dem Laufband abgefertigt. Stammgast wird man da wohl nicht…

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Da es mittlerweile schon dunkel war bestand ich drauf, dass wir nich zur Reeperbahn fuhren. Das war auch so ein Punkt, den ich sehen wollte. Klar, spannend wird es da erst am Wochenende, aber auch so gab’s einiges zu gucken. Wobei wir erstmal direkt ins Panoptikum sind. Man konnte von draussen reinschauen und es waren nur zwei lebende Menschen drin. Die Chance muss man doch mal nutzen, alleine zwischen Wachsfiguren. Da war es nicht verwunderlich, dass ich mich furchtbar erschreckte als wir beim reingehen von links angequatscht wurden. Wer ahnt denn, dass die ältere Dame tatsächlich echt war und die Eintrittskarten kontrolliert?!

Von den Figuren her fand ich nur Adele gut getroffen, aber ich erinnere mich, dass ich damals bei Madame Tussaud’s in London auch einige Figuren nicht wiedererkannt hätte, wenn es nicht drangestanden hätte. Richtig fies fand ich die Figur vom Goebbels. Hatte ich beim ersten hinsehen nicht wahrgenommen, dass er grinste, verjagte es mich dann umso mehr als ich ihn wieder anschaute und dachte er hätte sich bewegt. Robbie Williams hätte ich zum Beispiel nicht erkannt. Und das Highlight war deren Versuch eine Katze darzustellen. Deren Modell muss vorher irgendwas sehr schlimmes gesehen haben.

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Freaky Cat

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Einer von beiden ist Robbie Williams

Aber die Figuren konnten noch so unerkennbar sein, alleine bzw. nur mit dem Partner zwischen Wachsfiguren macht das ganze echt gruseliger. Und dann auch noch in einer der Großstädten Europas alleine in einer Sehenswürdigkeit rumlaufen hatte ich so auch nicht erwartet. Spricht vielleicht auch nicht so für’s Panoptikum.

Und wenn man schon auf der Reeperbahn ist, dann geht man auch in einen Sex-Shop, geht in die Fetisch-Abteilung und ist irritiert. Also jedem seine Vorlieben, aber ist das bequem? Und wie kriegt man in den Masken Luft? Und zum laufen sind die Schuhe auch nicht gedacht, hm?

Unsere Füße schmerzten nach dem vielen laufen auch mittlerweile extrem, aber ich wollte wenigstens noch einmal zur Große Freiheit. Einmal drüberlaufen! Und in die Olivia Jones Bar gehen! Jajaja! Gesagt, getan und noch ein Astra als Absacker für unseren Touri-Tag getrunken und dann sind wir doch mal wieder zurück ins Hotel gekrochen gefahren. Nach so viel Programm war die Sehnsucht nach dem Bett echt groß und für am Dienstag hatten wir ja auch noch einiges vor.

 

Hamburg – Tag 1

Ich liebe Städtetrips.

Einfach mal raus und neben den festen Programmpunkten mit Stadtplan in der Hand die Stadt erkunden.

Losgehen und spontan schauen wo man hinwill und wie man da hinkommt.

Dementsprechend begeistert war ich als es Mitte März für meinen Freund und mich nach Hamburg ging.

Jetzt werden viele zwar sagen „Was? Hamburg? Da ist man doch eh ständig, vollkommen unspektakulär!“, aber ich war tatsächlich noch nie dort. Mir wurde immer nur vorgeschwärmt wie wunderschön es dort doch wäre und zu Weihnachten bekam ich dann einen Gutschein für das Musical „König der Löwen“, also ab nach Hamburg!

Wir sind von Sonntags bis Mittwochs gefahren um die Stadt ohne die ganzen Wochenend-Touristen zu erkunden. Dazu war es auch noch Nebensaison, wir hatten die Stadt quasi für uns.

Da uns nach unserem Trip die meisten gefragt haben, was wir eigentlich nicht gesehen hätten, werde ich das ganze zusammenfassen, denn wir haben uns echt die Füsse wund gelaufen. Weiterlesen

Verschwunden

Sonntag, es ist ziemlich spät. Wir sitzen zusammen im Wohnzimmer und quatschen. Wir sind meine Mutter, mein Bruder und ich.

Wir sprechen über die vergangene Woche, was geschehen war, wie es uns geht. Wir reden über unserer Erinnerungen von dir. Wir sind ruhig und doch angespannt. Bis plötzlich das Handy von Mama klingelt. Es ist deine ehemalige Lebensgefährtin. Die Mutter deines Sohns. Weiterlesen